Stipendiatin
Paula Nissen

Projekt:

N-Glycoproteomics of granule proteins from tumour associated neutrophils using top-down LC-MS/MS

Universität (Hochschule, an der Du promovierst bzw. promoviert hast):

Universität Hamburg und Macquarie University, Sydney (Joint PhD)

 

Fachliche Rahmung Deines Promotionsprojektes (Fakultät/ Fachbereich/ Dept./ Projekt o.ä.):

Fachbereich Chemie, Sektion Massenspektrometrische Proteomanalytik

 

Welche drei Hashtags beschreiben Deine Fachexpertise am besten?

#mass spectrometry #colorectal cancer #glycoproteomics

 

Wie würdest Du fachfremden Kolleg:innen Dein Promotionsprojekt beschreiben?

Darmkrebs ist eine der häufigsten Todesursachen unter den krebsbedingten Todesfällen weltweit. Leider ist sehr wenig über die regulatorischen Prozesse hinter dem lebensbedrohlichen Fortschreiten dieser Krankheit bekannt. Proteine, sowohl als Enzyme als auch als Substrate, spielen eine entscheidende Rolle in den meisten Signalwegkaskaden, weshalb ihre Struktur und Menge bei vielen Krankheiten entscheidend zu untersuchen sind. Eine Modifikation, die post-translational an ein Protein angefügt werden kann, ist die Glykosylierung, die, als eine der häufigsten post-translationalen Modifikationen, die Funktion des Proteins maßgeblich beeinflusst. Neutrophile, Zellen des humoralen Immunsystems, enthalten ein Granulat aus u.a. Glykoproteinen, und wurden in der Literatur bereits mit Darmkrebs in Verbindung gebracht. Die Veränderung der Glykoproteine in verschiedenen Reifestadien der Neutrophile in Darmkrebs-Patienten ist allerdings noch nicht näher untersucht worden trotz der Hinweise auf einen Zusammenhang.

Deshalb möchte ich im Rahmen meiner Doktorarbeit diesen Unterschied in der Proteinglykosylierung in Neutrophilen verschiedener Reifestadien in Darmkrebspatienten erforschen. Als Methode fokussiere ich mich auf die Massenspektrometrie, welche eine hochauflösende Methode zur Proteinidentifizierung und -quantifizierung darstellt. Da die aktuellen Methoden zur Messung von Glykoproteinen reduzierend sind und somit hohe Verlustraten von Informationen beinhalten, ist es mein Ziel eine Methode zur Messung intakter Glykoproteine zu entwickeln („Top-down“), um diese Verluste zu überwinden.

 

Von welchen Deiner Veröffentlichungen, Ausstellungen o.ä. sollten andere unbedingt wissen?

Hidayah, S. N., Biabani, A., Gaikwad, M., Nissen, P., Voß, H., Riedner, M., Schlüter, H., & Siebels, B. (2023). Application of sample displacement batch chromatography for fractionation of proteoforms. Proteomics, 00, e2200424. https://doi.org/10.1002/pmic.202200424

 

Woran könnten andere erkennen, dass Du Pro Exzellenzia plus-Stipendiatin bist/ warst?

Da Pro Exzellenzia Frauen fördert, die gerne in eine Führungsposition kommen möchten, würde ich sagen, dass ein Kennzeichen einer Pro Exzellenzia plus Stipendiatin ist, ehrgeizig zu sein und sich für ihre Zukunft einzusetzen. Diese beiden Aspekte sind bei mir sehr ausgeprägt und lässt sich erkennen, wenn man mit mir über meine Forschungsarbeit spricht und meinen Weg zur Promotion betrachtet. Ich hoffe dieses durch die Workshops von ProExzellenzia auch mehr nach außen tragen lernen zu können.

 

Was sollten andere von Dir als professioneller Person noch unbedingt wissen?

Durch einige Hürden im Studium, musste ich lernen, mich nicht entmutigen zu lassen und mir alternative Wege zu suchen, um mein berufliches Ziel zu erreichen. Meine bereits vor der Promotion langjährige Tätigkeit in der Forschung, hat mir selbstständiges Arbeiten und Problemlösung bereits gelehrt, sodass ich hoffe, in der Promotion eine höhere Effizienz und Frusttoleranz als Vorteil zu haben.

 

Was meinst Du, wo werden wir Dich beruflich in 5 Jahren antreffen?

Ich hoffe, in 5 Jahren mit einem abgeschlossenen Doktortitel immer noch in der Krebsforschung mitzuwirken und mein dann hohes Know-how im Bereich der Massenspektrometrie hierfür nutzen zu können.

Das Projekt Pro Exzellenzia plus wird von der Europäischen Union und von der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) finanziert. Die Förderlaufzeit von Pro Exzellenzia plus ist vom 01.04.2021 bis 31.12.2024. Projektträger ist Hamburg Innovation GmbH.
Europäischer Sozialfonds
Stadt Hamburg