Pro Exzellenzia Newsletter 1/2016

Liebe Leser*in ,

was sagte vor kurzem eine Stipendiatin?
„Pro Exzellenzia ist für mich ein großartiges Programm für Frauen, die entscheiden mehr zu wollen!“. Dem schließen wir uns vorbehaltlos an und laden Sie herzlich ein, Pro Exzellenzia und damit auch unsere Arbeit im Rahmen unseres neuen Newsletters (noch besser) kennenzulernen.

Wir nehmen Sie mit in die Vergangenheit und bereisen mit Ihnen die Zukunft von Pro Exzellenzia. Wir werden Sie auf unsere interessanten Veranstaltungen aufmerksam machen und Ihnen Frauen vorstellen, die sich entscheiden, mehr zu wollen und die vielleicht für Sie zukünftig ein Role Model sind…?!
Zu guter Letzt eines jeden Newsletters wollen wir Ihnen nicht vorenthalten, welche Trends und Themen wir spannend finden…

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen. Wenn es Ihnen gefällt was Sie lesen, empfehlen Sie uns weiter. Über Rückmeldungen, Likes und Follower freuen wir uns ebenso.

Von uns hören Sie mit dem zweiten Newsletter im Herbst wieder. Und in der Zwischenzeit via Social Media und vielleicht auch persönlich auf einer unserer Veranstaltungen?!

Ihnen eine wundervolle Zeit sowie einen erholsamen und sonnigen Sommer
wünscht Ihnen

Ihr Projektteam Pro Exzellenzia
Doris Cornils & Anne-Kathrin Guder

WAS WIR ERLEBT HABEN

Führungs- und Karrierekompetenz in Workshops zu vermitteln zählt zum zentralen Anliegen von Pro Exzellenzia. Auch im ersten Halbjahr 2016 war die Nachfrage nach dem Angebot überwältigend. Erneut haben wir eine breite Palette von karriere- und führungsrelevanten Themen berücksichtigt. Eine Karriereentwicklung mit Augenmaß und unter Berücksichtigung der Gesundheit zu planen, halten wir ebenso für wert- und sinnvoll, wie über Know-how in Sachen Verhandlungsstrategien und Schlagfertigkeit zu verfügen. Die Machtspiele in Organisationen zu verstehen, mit Konflikten konstruktiv umzugehen, mit Stimme und Sprechen überzeugend aufzutreten sowie Karriere und Familie in ein Gleichgewicht zu bekommen – hierzu Inputs von hochkarätigen Trainer*innen zu erhalten und sich entsprechende Kompetenzen anzueignen, ist für Frauen eine wertvolle Unterstützung auf dem Weg in eine Führungsposition.
Aus der Perspektive einer Pro Exzellenzia Stipendiatin klingt es folgendermaßen: „Der Besuch der Workshops […] bestärkte mich in meinem Vorhaben eine Führungsposition zu erlangen. Die Auswahl der Thematik der Workshops hat mich nachhaltig bestärkt. Ich konnte Antworten auf verschiedene aufgeworfene Fragen, wie zum Beispiel, ob ich für eine Führungsposition geeignet bin oder was einen guten Chef ausmacht, finden.“

Ob Stipendiatinnentreffen oder Netzwerkveranstaltung, unsere Events waren von einer schönen und wertschätzenden Atmosphäre geprägt. Die hochkarätigen Referentinnen haben dazu wesentlich beigetragen. Brigitte Huber, die Chefredakteurin der Zeitschrift BRIGITTE, stellte neuen und bereits am Programm teilnehmenden Stipendiatinnen von Pro Exzellenzia am 03.Februar im schönen Gästehaus der Universität aus der Brigitte-Studie „Frauen auf dem Sprung“ (der Soziologin Prof. Dr. Jutta Allmendinger) zentrale Ergebnisse vor und berichtete sehr persönlich von ihren eigenen Erfahrungen bzgl. der Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Ebenfalls in dieser stimmungsvollen Location begrüßten wir am 27. April mehr als 100 Zuhörerinnen, die Dr. Eva Wlodarek zum Thema „Jede Frau hat Charisma. Lassen Sie Ihre Persönlichkeit leuchten!“ gespannt  lauschten und sich beim anschließenden Get-Together interessiert austauschten. Alle guten Dinge sind drei und damit kommen wir zu unserer Netzwerkveranstaltung am 08. Juni mit Marion Knaths. In Kooperation mit der Graduiertenakademie sowie dem Gleichstellungs- und Familienbüro der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) konnten wir die bekannte Referentin, Trainerin und Autorin zum Thema „Spiele der Macht –wie Sie erfolgreich kommunizieren!“ für einen Vortrag gewinnen. Mit mehr als 120 Besucher*innen war der Hörsaal ausgebucht. Die Teilnehmenden nahmen wichtige und interessante Impulse über geschlechtsspezifische Kommunikationsregeln im Arbeitsalltag mit und erhielten zahlreiche Tipps.
Noch einmal vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an Brigitte Huber, Dr. Eva Wlodarek und Marion Knaths!

Alles Neue bringt der April, dachten wir uns und stiegen in die Social Media Welt ein. Facebook und Twitter täglich zu bespielen war anfangs, als Neulinge –wir geben es zu – mit einem Lernprozess verbunden. Aber es handelt sich um einen – das stellten wir schnell fest –, der Spaß macht und uns viele wertvolle Impulse, Kontakte und Austauschmöglichkeiten für unsere Arbeit gibt.
Also, falls Sie es noch nicht gemacht haben: Besuchen Sie uns auf Facebook und Twitter! Und wenn es Ihnen gefällt, freuen wir uns, wenn Sie uns liken und/oder folgen.
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http://www.facebook.com/proexzellenzia2016

WAS WIR WOLLEN

Vieles, aber vor allen Dingen weitermachen, denn die Förderung von Pro Exzellenzia 2.0 läuft Ende 2016 aus. Deshalb steht das Thema Weiterförderung bei uns – neben dem „Alltagsgeschäft“ – im Fokus. Motiviert weiterzumachen sind wir, weil wir an unser Ziel, den Anteil von Frauen in Hamburger Chef*innen-Etagen deutlich und nachhaltig zu erhöhen, glauben, weil uns unsere Arbeit Spaß macht, weil wir noch soooo viele, spannende Ideen haben und wir immer wieder die Rückmeldung erhalten, welch wertvollen Beitrag das hochschulübergreifende Hamburger Leuchtturmprojekt Pro Exzellenzia bei der Förderung weiblicher Nachwuchsführungskräfte leistet. Und wir alle wissen: Es gibt noch viel zu tun, bis die Gleichstellung in den Chef*innen-Etagen realisiert ist!

Das Workshop-Programm II/2016 befindet sich in der finalen Phase. Auch ab September bis Dezember dieses Jahres wird es wieder ein interessantes Workshopangebot rund um das Thema Karriere- und Führungskompetenzen geben. Im Herbstprogramm können die Teilnehmerinnen im Hinblick auf die Gestaltung der eigenen Karriereziele Fundraising in den Blick nehmen, ihren überzeugenden „Auftritt“ mit dem Einsatz von Atem-Stimme-Sprechen trainieren sowie erfolgreiche mikropolitische Networkingstrategien für sich entwickeln. Um für die zukünftige Führungsposition gut vorbereitet zu sein, erhalten sie außerdem die Möglichkeit sich, mit der Führung von Mitarbeitenden und mit einem gelingenden Konfliktmanagement (frühzeitig) auseinanderzusetzen!
Das detaillierte Workshop-Programm finden Sie ab Ende Juni auf unserer Homepage unter pro-exzellenzia.de.

Neue und bereits bestehende Kooperationsveranstaltungen auf den Weg zu bringen, auch das zählt zu unserer Arbeit. An einer Zusammenarbeit mit Pro Exzellenzia interessiert, kommt es zu einer neuen Kooperation mit der Stabstelle Gleichstellung der Universität Hamburg (UHH), der Gleichstellung des Exzellenzclusters „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP) sowie des Exzellenzclusters „Hamburg Centre for Ultrafast Imaging“ (CUI) und der MIN-Fakultät der UHH. Getroffen – ausgetauscht – eine neue gemeinsame Veranstaltungsreihe konzipiert! Unter dem Titel „Pro Exzellezia meets UHH“ sind drei Lunchmeetings mit interessanten Inputs von hochkarätigen Trainerinnen und Wissenschaftlerinnen zum Thema „Nachhaltigkeit von wissenschaftlichen Karrierewegen“ geplant. Im Herbst starten wir mit der ersten Veranstaltung. Wir freuen uns sehr über die neue Kooperation und das neue Veranstaltungsformat!
Mit einer neuen Veranstaltung mit einer bekannten Kooperationspartnerin, dem Promotionskolleg der HAW, gehen wir im Herbst ebenfalls an den Start: „Mein Promotionsprojekt erfolgreich platzieren!“ Die eigene Arbeit nicht nur gut machen, sondern diese auch erfolgreich und gut zu präsentieren, dem werden sich Frauen, die ein Promotionsprojekt planen oder durchführen, im Rahmen des Workshops widmen können. Ein wichtiges Thema und eine tolle Veranstaltung, auf die wir uns ebenfalls sehr freuen!Alle weiteren Detailinfos zu diesen Veranstaltungen sowie die Teilnahmemöglichkeiten erhalten Sie wie immer per E-Mail-Verteiler und/oder via Web-Seite, Facebook und Twitter rechtzeitig von uns!

Feiern! Die Stipendiatinnen, alle, die zum Gelingen des Programms in den letzten Jahren beigetragen haben, den Erfolg von Pro Exzellenzia und schlussendlich uns und unsere Arbeit. Mitte November begehen wir mit geladenen Gästen den Festakt „Karrierewege von Frauen in Hamburg stärken – Potenziale sichern“ im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe. Ganz besonders freuen wir uns, dass die Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Katharina Fegebank zugesagt hat!
In feierlicher Atmosphäre werden den Stipendiatinnen der derzeitigen Förderperiode ihre Zertifikate überreicht. Wir hören einen hochinteressanten Vortrag der Referenten*innen Dr. Uwe Jean Heuser (Leiter des Wirtschaftsressorts der ZEIT und Beiratsmitglied von Pro Exzellenzia) und Deborah Steinborn (freie Journalistin). Zudem konnten wir eine bekannte Künstlerin für das musikalische Rahmenprogramm gewinnen.
….aber mehr verraten wir noch nicht.

ÜBER FRAUEN, DIE ENTSCHEIDEN MEHR ZU WOLLEN

Jeder Erfolg hat eine eigene Geschichte! So auch der Karriereweg von Dr. Regina Back. Von einer Pro Exzellenzia-Stipendiatin zur Geschäftsführerin einer großen, renommierten Stiftung, so könnte dieser grob beschrieben werden. In einem sehr persönlichen Interview gewährt uns Dr. Regina Back, die Geschäftsführerin der Claussen-Simon-Stiftung in Hamburg und seit Januar 2016 neues Beiratsmitglied von Pro Exzellenzia ist, Einblicke in Ihren beruflichen und privaten Alltag.

Pro Exzellenzia: „Frau Dr. Back, stellen Sie sich bitte persönlich vor.“

Dr. Regina Back: „Ich bin Geschäftsführerin der Claussen-Simon-Stiftung in Hamburg und setze mich in dieser Funktion für die Förderung von Wissenschaft und Bildung sowie Kunst und Kultur ein, im Besonderen geht es dabei um die Vergabe von Stipendien an begabte junge Menschen. Abgesehen von meiner Profession bin ich Mutter einer 16jährigen Tochter, mit der ich im Hamburger Westen lebe. Ich spiele in einer Volleyballmannschaft und setze mich fast jeden Tag wenigstens für eine halbe Stunde ans Klavier. Meine Ferien verbringe ich so gut wie immer in Frankreich – ohne die Kultur, die Sprache und das savoir vivre dieses Landes wäre mein Lebensgefühl um einiges ärmer!“

Pro Exzellenzia: „Und wie gestaltete sich Ihr Karriereweg?“

Dr. Regina Back: „Mein Studium der Fächer Musikwissenschaft und Romanistik absolvierte ich an der Philipps-Universität Marburg und – als Stipendiatin der Französischen Regierung – an der Université Paris IV-Sorbonne. Meine ersten beruflichen Erfahrungen sammelte ich anschließend im musikjournalistischen Bereich beim Bayerischen Rundfunk in München, bevor ich mich – nach der Geburt meiner Tochter – wieder in den akademischen Kontext begab. An der Universität Leipzig war ich einige Jahre lang als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die „Felix Mendelssohn Bartholdy-Briefausgabe“ tätig und anschließend an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg als Redakteurin für das Forschungsportal „Musikvermittlung und Genderforschung im Internet“. Nach dem Abschluss meiner Promotion, die durch Pro Exzellenzia gefördert wurde, übernahm ich 2014 die Programmleitung der künstlerischen und akademischen Förderprogramme der Claussen-Simon-Stiftung. Im September 2015 wurde mir die Geschäftsführung der Stiftung übertragen.

Pro Exzellenzia: „Wir freuen uns, dass Pro Exzellenzia bei Ihrem Aufstieg dabei war! Wovon haben Sie am meisten im Programm profitiert?“

Dr. Regina Back: „Es waren zwei Elemente der Förderung, die entscheidend waren. Die finanzielle Unterstützung hat es mir ermöglicht, für knapp zwei Jahre meine Hochschultätigkeit ruhen zu lassen und meine Dissertation über Felix Mendelssohn Bartholdy zu schreiben. Das hätte ich zusätzlich zu meiner Berufstätigkeit und mit Kind, Familie und Haushalt nicht geschafft. Zum anderen wurden in den begleitenden Workshops wichtige Inhalte zum Thema Führungskompetenz und Geschlechterverhältnis vermittelt. Es wurde dort eine Selbstreflexion und eine Reflexion von Rollen, Kommunikationsformen und Machtgefügen im beruflichen und gesellschaftlichen Kontext  angestoßen, die für meinen weiteren beruflichen Weg sehr wichtig wurde.“

Pro Exzellenzia: „Erst Stipendiatin, heute Beiratsmitglied bei Pro Exzellenzia. Was hat Sie dazu bewegt, das Programm in dieser Funktion zu unterstützen?“

Dr. Regina Back: „Dass Stipendien und ideelle Förderungen Lebensläufe prägen und manchmal ganz entscheidend verändern können, sehe ich in meiner täglichen Arbeit. Ich selbst war mehrfach Empfängerin solcher Förderungen und weiß aus eigener Erfahrung, dass dadurch Unmögliches möglich wurde und mein Leben eine andere Wendung nahm. Schon allein deshalb empfinde ich es als Ehre, Pro Exzellenzia als Beirätin unterstützen zu dürfen!
Nach wie vor aber ist es besonders wichtig, kluge und begabte Frauen und Mütter zu fördern, die bereits eine akademische Ausbildung absolviert haben, aber durch Zeiten der Kindererziehung und Halbtagstätigkeit schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und erst recht für eine akademische Laufbahn haben. Nach wie vor ist es gerade für Akademikerinnen schwierig, Kinderwunsch und Karriere zu vereinbaren, doch unsere Gesellschaft wird es sich bereits in absehbarer Zeit nicht mehr leisten können, auf dieses Potenzial zu verzichten.“

Pro Exzellenzia: „Zu guter Letzt: Was würden Sie anderen Frauen, die sich entscheiden mehr zu wollen, mit auf den Weg geben?“

Dr. Regina Back: „Es führt kein Weg vorbei an verlässlichen guten Leistungen, an leidenschaftlichem Engagement für die Sache, der man sich verschrieben hat, und an der Beharrlichkeit, Ziele langfristig zu verfolgen und auch in schwierigen Phasen nicht aufzugeben. Frauen können selbst einiges dazu beitragen, dass gute Arbeit und Engagement nicht nur überzeugen, sondern auch wahrgenommen werden.“

Pro Exzellenzia: „Frau Dr. Back, vielen herzlichen Dank für das spannende Interview und die persönlichen Einblicke in Ihren beruflichen Werdegang! Frauen wie Sie, die als Vorbilder fungieren und biografische Einblicke gewähren, sind so wichtig! Auch gerade, um jüngeren Frauen Mut zu machen und aufzuzeigen, wie ein Weg an die Führungsspitze aussehen, und wie wertvoll eine Förderung durch Pro Exzellenzia auf diesem Weg sein kann! Vielen Dank und alles Gute für Sie!“

WAS WIR SPANNEND FINDEN

Pro Exzellenzia aus der Perspektive von „unseren“ Stipendiatinnen kennenzulernen, finden wir spannend – und deshalb haben wir sie befragt! Denn wer sollte das vielfältige Programm besser kennen und einschätzen können, als sie?!
Ehemalige und aktuell durch Pro Exzellenzia geförderte Stipendiatinnen geben in einer Online-Befragung Auskunft über ihre Erfahrungen mit dem umfassenden Angebot; sie berichten aus ihrer Perspektive welche Angebote für sie eine besondere Unterstützung darstell(t)en; und sie sagen uns, was sie sich für die Zukunft im Programm von Pro Exzellenzia wünschen!
Pro Exzellenzia aus dieser Perspektive kennenzulernen, daran möchten wir Sie, liebe Leser*innen, gerne teilhaben lassen! Deshalb haben wir weder Zeit noch Mühen gescheut, unsere wissenschaftlichen Kompetenzen aktiviert und die Daten mittels qualitativer Methoden ausgewertet. Wir hoffen, Sie finden die Ergebnisse so spannend wie wir?!

Die Stipendiatinnen betonen, dass die Vielfalt des Angebots von Pro Exzellenzia, die aufeinander abgestimmten Programmlinien sowie die Interdisziplinarität und die zahlreichen Möglichkeiten der Vernetzung mit anderen Frauen für sie besonders wertvoll und einzigartig sind.

Durch die finanzielle Förderung entstehen für die Stipendiatinnen bedeutsame Handlungs- und Erfahrungsspielräume. Das Stipendium ermöglicht mir „mich ganz auf meine Dissertation zu konzentrieren.“ Auch rückblickend erweist es sich im Hinblick auf die Sammlung von Forschungserfahrungen als wertvoll gefördert worden zu sein. „Von der Möglichkeit mithilfe der Förderung durch Pro Exzellenzia 2.0 ein Jahr lang komplett selbst für meine Forschung zuständig und verantwortlich zu sein, profitiere ich auch heute konstant.“ Es wird außerdem deutlich, welche Entlastung ein Stipendium gerade auch in Hinblick auf die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere mit Kindern darstellt: Durch die Förderung ist es „gerade mit Kindern […] sehr gut möglich ohne Druck seine Promotion abzuschließen.“

Neben der finanziellen Förderung betonen die Stipendiatinnen, wie sehr sie vom Gesamtprogramm profitieren: „Aus der Gesamtschau der Angebote des Programms konnte ich meine Persönlichkeit aus diversen, veralteten Bildern, Werten oder gar Zwängen befreien und entfalten.“ „Die Kombination aus Seminaren, Vorträgen und Einzelcoaching ist sehr gut.“ Doch betrachten wir die Aussagen der Stipendiatinnen zu den einzelnen Angeboten zunächst einmal im Detail.

Die Workshops werden von den Stipendiatinnen als ausgesprochener Gewinn für ihre Persönlichkeitsentwicklung hinsichtlich zukünftiger Führungspositionen erachtet. Darüber hinaus wird die Originalität und Spezifizität des Angebots von ihnen betont. „Es gefällt mir besonders, dass ich in vielen Workshops, viele Erfahrungen machen und neue Erkenntnisse gewinnen kann.“ „Persönlich habe ich von den Workshops […] sehr profitiert.“ Pro Exzellenzia bietet dadurch „die Möglichkeit Themen zu bearbeiten, die von anderen Förderprogrammen nicht bedacht werden.“ Zudem ist für die Stipendiatinnen „von Vorteil, dass in diesen Workshops nur Frauen sitzen. Es ermöglicht […], dass die Atmosphäre schnell viel offener ist und viele Teilnehmerinnen sehr persönliche Erfahrungen einbringen.“ Auf den Punkt gebracht: „Das Workshop-Programm ist klasse!“

Während in den Workshops gemeinsame Erfahrungen mit anderen Teilnehmerinnen in dem Mittelpunkt stehen (dazu später mehr), liegt für die Stipendiatinnen der Wert der Einzelcoachings darin begründet, dass „direkt auf meine aktuelle Arbeits- und Lebenssituation eingegangen werden kann, was natürlich eine enorme Unterstützung ist.“ Die Möglichkeit, sich in einem Gespräch mit einer professionellen Karrierecoach über die individuelle berufliche Entwicklung austauschen zu können, wird als große Bereicherung gesehen. „Als Stipendiatin profitiere ich sehr von den Einzelcoachings.“ „Die Möglichkeit ein persönliches Coaching zu bekommen, war großartig für meine Entwicklung.“

Was von den Stipendiatinnen darüber hinaus betont wird: Pro Exzellenzia bietet ihnen viele Möglichkeiten in den „Austausch mit anderen Frauen in ähnlichen Situationen“ zu kommen. Die Workshops und Werkstattgespräche sind somit zum einen aufgrund der in ihnen vermittelten überfachlichen Führungs- und Karrierekompetenzen für die Teilnehmerinnen bereichernd, zum anderen weil sie eine Plattform für den Austausch mit anderen Frauen bieten. Derart können sie „von anderen Kolleginnen lernen“. Besonders hervorgehoben wird in diesem Zusammenhang die „Interdisziplinarität des Programms“. „Dadurch, dass alle Hochschulen vertreten sind, hat man die Möglichkeit auch mal ‚über den Tellerrand zu schauen’“. Dieser Aspekt wird von zahlreichen Stipendiatinnen betont und als besonders wertvoll erachtet. „ […] mal über den Tellerrand zu schauen […] trug maßgeblich zu meiner persönlichen Entwicklung bei.“ Dass die Chancen zur Erweiterung der Perspektive vielfältig sind gilt auch aus Diversity-Sicht. So können Stipendiatinnen mit Migrationshintergrund durch ihre Teilnahme ihr „Deutsch verbessern“ und „Leute, die ich von Pro Exzellenzia kenne, haben mir mit persönlichen und bürokratischen Dingen geholfen.“

Darüber hinaus bietet die Programmvielfalt und die Interdisziplinarität die Möglichkeit für karriererelevantes Networking. „Ich konnte durch Pro Exzellenzia nachhaltig mein Netzwerk auch in andere Fachbereiche aus dem MINT-Umfeld erweitern.“ Es entsteht eine „Vernetzung mit netten Frauen aus unterschiedlichen fachlichen Richtungen.“ Dass sich diese Chancen für die Stipendiatinnen durch die Arbeit des Projektteams eröffnen, wird von ihnen reflektiert und gewürdigt: „Ich bin total beeindruckt, wie es das Pro Exzellenzia-Team schafft eine akademische Frauengemeinschaft aufzubauen!“

Auch wenn uns die Ergebnisse in unserer Arbeit bestätigen – worüber wir uns sehr freuen! – finden wir es spannend, welche Veränderungs- und Erweiterungsvorschläge unsere Stipendiatinnen haben. Sind wir doch stets daran interessiert, orientiert an den Bedürfnissen und Anliegen unserer Zielgruppe, zu wachsen und passgenaue Formate zu entwickeln. Die Anregungen der Stipendiatinnen sind uns dabei eine große Hilfe.

Vernetzung und Bewerbungen sind hinsichtlich einer zukünftigen Ausweitung des Programms Pro Exzellenzia für die Stipendiatinnen zentrale Themenbereiche. Es wird z. B. angeregt, den Beirat von Pro Exzellenzia zukünftig verstärkt in das Programm aktiv mit einzubinden. Gerne in Form „eines Art Mentoring-Programms“, in dem die Beiratsmitglieder „aus ihren Erfahrungen berichten“. Doch auch mit Gleichgesinnten und Ehemaligen würden sich die Stipendiatinnen gerne noch mehr austauschen und empfehlen deshalb den „Aufbau eines Alumni-Netzwerkes“. Aber auch die Perspektive, was die Stipendiatinnen weitergeben könnten – wird reflektiert. „Als Pro Exzellenzia Fellows, können wir uns mit Non-Profit-Gruppen […] treffen und [uns mit ihnen austauschen, Anm. DC] wie wir ihnen mit unserem Wissen helfen können.“

Absolut zentrales Thema – zu diesem Aspekt gab es zahlreiche Vorschläge bzgl. der Erweiterung des Programms – ist das Thema „Bewerbungen, Vorstellungsgespräche etc.!“ „Auch wenn in den Workshops die Themen Disputation, Bewerbung und Vorstellungsgespräche immer wieder gestreift werden, stellen diese Meilensteine auf einem Karriereweg [und] noch Ausbaupotenzial für das Angebot von Pro Exzellenzia dar.“ „Vielleicht könnte man noch einen Kurs für die Gesprächsführung bei Bewerbungen einfügen.“ „Zusätzlich wäre für mich ein Workshop für Bewerbungsverfahren interessant.“
Darüber hinaus wurden vereinzelte Veränderungswünsche angegeben, die vollständigkeitshalber zusammenfassend dargestellt werden. Eine Ausweitung des Coachings wird z. B. in Form von „mehr Coachings über einen längeren Zeitraum verteilt“ oder „gestaffelt nach Förderdauer“, gewünscht. Ein ganz anderer Aspekt stellt das zur Verfügung stellen von Arbeitsräume dar. Vorteile von einem Arbeitsraum wären, neben dem „interdisziplinären Austausch“, dass „die (betroffenen) Stipendiatinnen eine geschäftliche Adresse“ hätten. Vereinzelte, wenige Kritikpunkte, bezogen sich auf die Außenwirkung von Pro Exzellenzia. „Keine lila Homepage“ und eine Loslösung „von eingefahrenen Farbmustern“ wird angeregt. Vielmehr könne Pro Exzellenzia „innovativer, frecher und selbstbewusster auftreten […]. So wie dies mit den Postkarten“ erfolge.

„All diese Gedanken zu dem Projekt würde ich mir nicht machen, wenn ich es nicht schon, so wie es ist großartig fände! Sie haben gefragt.“ Ja, das stimmt, das haben wir! So auch: „Was würden Sie einer anderen Person über Pro Exzellenzia erzählen?
Wir haben tolle Antworten bekommen, von denen wir ganz beeindruckt sind. Die Hoffnung, es möge positiv über „einen“ kommuniziert werden, ist natürlich vorhanden – die Bestätigung zu bekommen, dass dem so ist, umso schöner. Danke!

„Pro Exzellenzia 2.0 bietet Frauen aller Hamburger Hochschulen die Möglichkeit ihr Potenzial / ihre Möglichkeiten hinsichtlich einer angestrebten Führungsposition zu entwickeln, zu erweitern und/oder zu festigen.“
„Als Besonderheit würde ich erzählen, dass es eine themenunabhängige Förderung ist und dass eine sehr schöne Atmosphäre herrscht!“
„Mit Hilfe von Pro Exzellenzia können Frauen „mehr“ wollen, ihre Ziele erreichen und gleichzeitig viel über sich selbst und die mit Führungspositionen einhergehenden Herausforderungen […] lernen. Zu sehen, dass andere Teilnehmerinnen Familie und Karriere sehr gut miteinander verbinden können, macht Mut und gute Laune für die eigene Zukunft.“

Wir könnten hier noch viele, tolle Aussagen über Pro Exzellenzia aufführen, aber wir kommen an dieser Stelle zum Schluss und sagen:
Wir freuen uns, dass wir diese Arbeit machen dürfen! Deshalb geht unser Dank an dieser Stelle auch an die finanzierenden Behörden BWFG und ESF. Unser besonderer Dank für heute richtet sich an die, an der Befragung teilnehmenden Stipendiatinnen! Ihre Aussagen waren für uns eine große Unterstützung. Sie haben uns spannende Einblicke in ihre Perspektive auf Pro Exzellenzia gegeben, uns in unserer Arbeit bestätigt und uns viele wertvolle Tipps für die Weiterführung des Programms mit auf den Weg gegeben. Nun wollen wir alle hoffen und die Daumen drücken, dass es 2017 weiter geht und auch in Zukunft möglichst viele Frauen über Pro Exzellenzia sagen (können): „Ein starkes Netzwerk mit geballter weiblicher Kompetenz. […] Ich bin froh ein Teil davon gewesen zu sein!“

Das Projekt Pro Exzellenzia plus wird von der Europäischen Union und von der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) finanziert. Die Förderlaufzeit von Pro Exzellenzia plus ist vom 01.04.2021 bis 31.12.2024. Projektträger ist Hamburg Innovation GmbH.
Europäischer Sozialfonds
Stadt Hamburg