Arbeiten in der Wissenschaft wird unter anderem mit Freiheit assoziiert: Freiheit der Forschung, freie Zeiteinteilung, Leben aus Berufung, Machen, was Freude macht, selbstverantwortliches Arbeiten und Gestalten. Gleichzeitig ist frau im Wissenschaftssystem einer Vielzahl von Anforderungen und Regeln ausgesetzt. Manche davon sind explizit und klar definiert, wie zum Beispiel in Promotionsordnungen und Lehrverpflichtungen, zahlreiche sind implizit. Die Freiheit der Forschungstätigkeit kann deshalb zu einer hochkomplexen Aufgabe werden. Gestaltungsfreiheit, Weiterqualifikation und Forschungslust mit informellen Regeln sowie den Anforderungen des restlichen Alltagslebens zu vereinbaren, erfordert eine gute Arbeitsplanung und das bewusste Setzen von Grenzen, nach Außen und nach Innen.
Wir wollen diese Netzwerkveranstaltung nutzen, um dieses Spannungsfeld und den persönlichen Umgang mit Grenzen und Entgrenzung des Wissenschaftssystems zu reflektieren. Wie gehe ich mit bestehenden und fehlenden Grenzen um? Was brauchen und was wünschen wir uns für eine erfolgreiche Gestaltung unserer beruflichen und außerberuflichen Ziele? Wie lassen sich die Anforderungen zwischen Freiheit und Zwang mit den weiteren Alltagsanforderungen (Stichwort Vereinbarkeit von Beruf und Familienverantwortung, Selbstfürsorge etc.) vereinbaren? Wann haben und präferieren wir die Freiheit selbst entscheiden zu können, wo wünschen wir uns mehr Orientierung und Klarheit seitens des Wissenschaftssystems?
Im Rahmen der Veranstaltung gibt es Raum für Austausch und Reflexion über die Herausforderungen des Wissenschaftssystems sowie zur Frage wie Wissenschaftlerinnen Grenzen für sich definieren und setzen können.
Format: online via Zoom
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