Quoten, Jurys, Gagentransparenz

Quoten, Jurys, Gagentransparenz

Welche Reformen braucht es für Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten?

Ein Diskussionsabend im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G)

Die Rudolf Augstein Stiftung und das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg hatten ins Vestibüll des MK&Gs eingeladen und das versprach spannend zu werden, nicht zuletzt wegen den Ausstellungen drum herum und weil unsere Stipendiatinnen ja zum Teil genau aus diesen Bereichen kommen (siehe Mela Davila Freire und Yalda Zamani und unsere ehemaligen Wiebke Schwarzhans und Venetsiya Dimitrova).

Moderiert von Theresa Bücker kamen Prof. Tulga Beyerle (Direktorin des MK&G), Andrea Rothaug (u.a. Mitbegründerin der Music Women* Germany), Gabriele Schulz (stv. Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrats) und Simoné Goldschmidt-Lechner (u.a. Performerin und Regisseurin) zur Diskussion zusammen, wie es gelingen kann, Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten nachhaltig zu verankern. Denn ob bei der Bezahlung, bei Präsentationsmöglichkeiten oder der Vergabe von Preisen – Erfolg in den Künsten hängt weiterhin auch vom Geschlecht der Künstler:innen ab. Dabei wurde schnell klar, dass es außerhalb der beleuchteten „Vorzeige-Bubbles“ wie z. B. dem Female Producer Price oder anderer Ausschreibungen/ Maßnahmen noch ziemlich ungerecht und prekär zugeht – und zwar in allen Bereichen, an die frau bei „den Künsten“ denkt.
Quoten ändern daran erst mal nichts, aber sie können Führungspersonal und-stile verändern, darauf wies v. a. Tulga Beyerle hin. Es gibt viele Reformvorschläge, aber die müssten auch umgesetzt werden, denn wie auch in vielen anderen Bereichen passen die Strukturen nicht zu den Lebens- und Arbeitsrealitäten der Künstlerinnen*.

Die Diskussion fand zum Abschluss der Pilotrunde des Förderprogramms re:balance – Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten und der Ausstellung The F*word – Guerrilla Girls und feministisches Grafikdesign statt. Pro Exzellenzia plus bleibt an diesem Thema dran!

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