Pro Exzellenzia Newsletter 2/2016
Liebe Leser*in ,
hatten Sie eine schöne Sommer- und Urlaubszeit, in der Sie sich erholen und dadurch Raum für neue kreative Ideen schaffen konnten?
Uns erging es so! Mit Elan, tollen Veranstaltungen und Zuversicht sind wir in das letzte Jahresviertel gestartet und freuen uns, mit Ihnen tolle Themen in diesem Newsletter zu teilen!
Es passiert stets so viel in unserem Arbeitsalltag, dass wir eine Auswahl treffen müssen. In diesem Newsletter haben wir den Spot auf das Thema Kooperationen gelegt. Twittern, Solidarität und das Finden sowie Gefunden werden von neuen Kooperationspartner*innen hängen eng zusammen. Inwiefern? Davon berichten wir.
Besonders freuen wir uns, dass wir zwei Frauen, „die mehr wollen“ und „dessen Wirken wir spannend finden“ für diese Ausgabe gewinnen konnten: Die bekannte Psychologin Dr. Eva Wlodarek und die international erfolgreiche Künstlerin Xenia Marita Riebe!
Viel Spaß beim Schmökern wünschen Ihnen
Doris Cornils & Anne-Kathrin Guder
WAS WIR ERLEBT HABEN
Twittern macht Spaß und führt zu Solidarität und neuen Kooperationen. Wir outen uns damit nicht nur als Twitterinnen-Fans – vor kurzem waren wir ja noch Neulinge auf diesem Feld – wir sprechen uns auch für Networking, Zusammenarbeit und Solidarität aus. In den letzten Wochen wurde immer mal wieder an Frauen appelliert: Seid solidarisch, nicht neidisch! Diesem Appell und der Idee „gemeinsam bewirken wir mehr“ schließen wir uns vorbehaltlos an!
Wir wurden Partnerin der Online-Petition FairPay, der Berliner Erklärung für Gleichheit auf dem Gehaltszettel. „Dafür stehen wir im FairPay-Bündnis ein. Erreicht ist unser Ziel, wenn jede und jeder an 365 Tagen im Jahr sagen kann: HEUTE werde ich fair bezahlt. HEUTE bezahle ich fair“ (http://www.fairpay-heute.de/). Haben Sie schon unterzeichnet und sich für Entgeltgleichheit eingesetzt? Jede Stimme zählt! Danke!
Auch mit der herCareer verbindet uns seit diesem Sommer eine wertvolle, neue Kooperation. Die Karrieremesse für Absolventinnen, Frauen in Fach- und Führungspositionen und Existenzgründerinnen findet in diesem Jahr vom 13.- 14. Oktober in München statt. Mehr als 100 Aussteller werden vertreten sein und in über 60 Vorträgen, Panels und mehr als 90 Karriere-MeetUps erhalten die Besucher*innen interessante Inputs. Wir können in diesem Jahr leider nicht vor Ort vertreten sein, sind aber als Kooperationspartnerin aktive Mitwirkende und weisen deshalb gerne auf weitere Informationen hin. Sie finden Sie unter: www.her-CAREER.com.
Wir befinden uns in den letzten Zügen vor dem Beitritt in den „Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen, Komm mach MINT“, der bundesweiten Netzwerk-Initiative, „die Mädchen und Frauen für MINT-Studiengänge und –Berufe begeistert. […] Ziel der Initiative ist das Potential von Frauen für naturwissenschaftlich-technische Berufe angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels zu nutzen […]“ (http://www.komm-mach-mint.de/). Mehr als 200 Partner*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und anderen Institutionen, die Maßnahmen zum Thema Frauen in MINT-Berufen und Studienfächern umsetzen, sind durch den Pakt im engen Dialog. Bald wird auch Pro Exzellenzia Partnerin dieses tollen Paktes sein! Wir freuen uns darauf!
WAS WIR WOLLEN
Mit der neuen Veranstaltungsreihe „Pro Exzellenzia meets UHH“ starten! Am 30.11.2016 ist es soweit: Gemeinsam mit der Gleichstellung des Exzellenzclusters „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP), des Exzellenzclusters „Hamburg Centre for Ultrafast Imaging“ (CUI), der MIN-Fakultät der UHH und der Stabstelle Gleichstellung der UHH eröffnen wir die Reihe „Nachhaltigkeit von wissenschaftlichen Karrierewegen“. In den Lunchmeetings, jeweils von 12.30 bis 14.00 Uhr, gibt es für Hochschulabsolventinnen, Postdoktorandinnen und Doktorandinnen der Exzellenzcluster und aus dem MINT Bereich die Möglichkeit zum Austausch untereinander und vor allem Inputs von hochkarätigen Wissenschaftlerinnen und Trainerinnen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.uni-hamburg.de/gleichstellung/gleichstellung/veranstaltungen/pro-exzellenzia.html. Eine verbindliche Anmeldung ist ab sofort (mit Angabe Ihres Fachbereichs) möglich unter: pro-exzellenzia@hamburg-innovation.de. Wir freuen uns auf Sie!
Feiern! Sehr gerne mit Ihnen! „Karrierewege von Frauen in Hamburg stärken – Potenziale sichern“ – unter diesem Thema werden wir im feierlichen Rahmen die aktuelle Förderperiode von Pro Exzellenzia (allmählich) ausklingen lassen. Im Zentrum steht dabei die Verleihung der Abschlusszertifikate an „unsere“ Stipendiatinnen durch die Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Katharina Fegebank . Wir freuen uns sehr, dass die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank sowie die Leiterin des Amtes für Arbeit und Integration Petra Lotzkat die Festreden halten. Mit einem interessanten Vortrag bereichern außerdem Dr. Uwe Jean Heuser (Leiter Wirtschafts-ressort der ZEIT) und Deborah Steinborn (Journalistin) den Abend. Die bekannte Künstlerin Anna Depenbusch wird den Abend mit musikalischen Impressionen untermalen!
Wir laden Sie hiermit herzlich zu unserem Festakt „Karrierewege von Frauen in Hamburg stärken – Potenziale sichern“ um 18:00 Uhr s.t. im Museum für Kunst und Gewerbe/Spiegelsaal mit der Zweiten Bürgermeisterin am 15.11.2016 ein.
Anmeldungen werden bis zum 15.10.2016 per E-Mail an pro-exzellenzia@hamburg-innovation.de erbeten. Mit Ihrer Anmeldung erklären Sie sich einverstanden, dass Bild- und Filmaufnahmen Ihrer Person erstellt werden und für die eigene Berichterstattung über die Veranstaltung sowie im Internet verwendet und veröffentlicht werden. Darüber hinaus werden die Aufnahmen Medienvertreter*innen auf Anfrage zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen via Twitter und die Möglichkeit vor, während und nach der Veranstaltung über selbige zu twittern – hier der Hashtag zur Veranstaltung #PEfeiert
ÜBER FRAUEN, DIE ENTSCHEIDEN MEHR ZU WOLLEN
Was zeichnet Frauen aus, die ihren Weg gehen? Auf jeden Fall Selbstvertrauen! Die bekannte Psychologin Dr. Eva Wlodarek macht uns die Ehre und schreibt exklusiv für Sie, liebe Leser*innen, in unserem Newsletter einen Gastbeitrag zu diesem Thema, der auf ihrem Buch „Selbstvertrauen stärken und ausstrahlen“ beruht. Im Fokus ihres Wirkens als Autorin (von 12 Büchern!), Coach, Beraterin und Vortragender steht „die Entwicklung der Persönlichkeit als Basis für Glück und Erfolg“. Mit Ihrem Beitrag bewirkt sie genau das! Frauen zu ermutigen und mit praktischen Tipps aufzuzeigen, wie sie ihr Selbstvertrauen wachsen lassen können. Wir danken Frau Dr. Wlodarek sehr herzlich für diesen wertvollen Beitrag und wünschen Ihnen, liebe Leser*innen, viel Spaß beim Lesen vom
Fünf-Punkte-Programm für größeres Selbstvertrauen von Dr. Eva Wlodarek
Diplom-Psychologin und Autorin des Buches „Selbstvertrauen stärken und ausstrahlen“ (Kreuz Verlag, 16,99 €)
Was immer Sie beruflich erreichen möchten – Selbstvertrauen ist die Basis. Es hilft, Chancen zu ergreifen, für sich zu werben, Forderungen zu stellen und auch mal Grenzen zu setzen. Nur haben die meisten von uns zu wenig davon, nicht zuletzt, weil wir der inneren Kritikerin viel Raum geben. Doch das lässt sich ändern. So können Sie Ihr Selbstvertrauen steigern und gleichzeitig nach außen hin zeigen:
1. Bei Chancen zugreifen
Man bietet Ihnen ein interessantes Projekt oder eine verantwortungsvolle Position an. Nur: Ihnen fehlen dazu wichtige Kenntnisse. Lehnen Sie trotzdem nicht ab, etwa mit der Begründung: „Ich bin noch nicht soweit“ oder „Dazu möchte ich erst eine Weiterbildung machen.“ Wenn Sie Freude an der Aufgabe haben, greifen Sie zu und vertrauen Sie auf Learning by doing. Die meisten Männer tun das auch. Und noch ein Tipp: Behalten Sie Ihre Unsicherheit für sich – die gibt sich ohnehin bald.
2. Den Eigenanteil herausstellen
Sie erhalten Lob und Anerkennung für ein positives Ergebnis. Sagen Sie dann bitte nicht bescheiden: „Oh, ich habe einfach Glück gehabt“ oder „Ich war halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Natürlich gehört auch ein Quäntchen Glück zum beruflichen Erfolg. Doch ohne Ihre Leistung hätte es sich entweder gar nicht erst eingestellt oder schnell wieder verflüchtigt. Betonen Sie stattdessen Ihr Engagement: „Vielen Dank, ich habe auch intensiv dafür gearbeitet.“
3. So tun als ob
Treten Sie nach dem Motto „Fake it till you make it“ selbstbewusst und souverän auf, auch wenn Ihnen anders zumute ist. Das betrifft Körpersprache und Wortwahl: Kopf hoch, direkter Blickkontakt, klare Ansage statt höflicher Verklausulierung, auch wenn Ihnen das Herz klopft. Sie fühlen sich dabei als Hochstaplerin? Ganz zu Unrecht. Sie könnten diese Haltung nämlich nicht zeigen, wenn Sie sie nicht auch die entsprechenden Eigenschaften hätten. Mit Ihrer „Show“ entfalten und trainieren Sie Ihr vorhandenes Potenzial.
4. Ein Vorbild suchen
Benchmarken nennt man in der Wirtschaft das Vergleichen eigener Ergebnissen mit denen der Konkurrenz. Dieses Prinzip können Sie auch für Ihr Selbstvertrauen nutzen. Beobachten Sie eine Frau in Ihrem Fachbereich, die Sie bewundern. Finden Sie heraus, womit sie Erfolg hat und übertragen Sie das auf Ihre individuellen Möglichkeiten. Sie können Ihr Vorbild aber auch direkt fragen. Die meisten Menschen fühlen sich bei echter Bewunderung geschmeichelt und geben gerne ihr Wissen preis.
5. Erfolge auflisten
Misserfolge bleiben uns eher im Gedächtnis haften als Erfolge. Das liegt an unserem genetischen Schutzprogramm. Doch es lässt sich umkehren: Schreiben Sie alles auf, was Sie bisher geschafft haben, große und kleine Dinge. Nehmen Sie auch private Erfolgserlebnisse dazu, etwa: „Einen Umzug gut organisiert.“ Lesen Sie sich diese gewiss sehr lange Liste regelmäßig durch. Auf diese Weise machen Sie sich Ihre Fähigkeiten bewusst.
WAS WIR SPANNEND FINDEN
Künstlerinnen, die eine Botschaft haben! Pro Exzellenzia im Gespräch mit der freischaffenden Künstlerin Xenia Marita Riebe, die mit und durch ihre Arbeiten gesellschaftliche Botschaften transportiert. Zu den gesellschafts-politischen Themen, zu denen sie künstlerisch arbeitet, zählen u. a. Globalisierung, Umwelt, Migration und Frauen.
Pro Exzellenzia: „Liebe Frau Riebe, wir freuen uns sehr, dass Sie uns ein Interview und damit Einblick in Ihr künstlerisches Schaffen geben. Stellen Sie sich und Ihr Anliegen als Künstlerin doch bitte einmal vor!“
Xenia Marita Riebe: „Ich arbeite seit 25 Jahren als Künstlerin. Ausgehend von der Malerei begann ich 2003 auch plastisch zu arbeiten. Wie schon vorher in meinen Gemälden und Collagen, verarbeite ich für meine Skulpturen überwiegend Zeitungspapier. Da ich mich sehr für Politik interessiere, versuche ich in meiner künstlerischen Arbeit auch zu politischen und gesellschaftlichen Themen Stellung zu beziehen.
Beispiel hierfür ist meine Gemäldereihe mit dem Obertitel „Weiße Fremde“ (1997-2005), in der ich mich mit dem Schicksal der Immigranten befasse, sowie das „Global Citizen ART Project“ (2003-2007), das ein Projekt zu den negativen Folgen der Globalisierung ist.
Hier vor allem die Entwicklung im Bereich Schriften und Sprachen betreffend, aber auch in Bezug auf die Welternährung und die Entwicklung von Kindern. Zu diesem Projekt erschien ein Kunstbuch mit demselben Titel im B. Kühlen Verlag. In weiteren Reihen befasste ich mich mit dem Klonen von Menschen (2004-2005) und mit dem Klimawandel (Global Warming Project, 2008). Skulpturen dieses Projekts wurden vom Deutschen Wetterdienst angekauft und stehen nun in der öffentlichen Bibliothek der Zentrale in Offenbach. Mit der Skulpturenreihe „Epigonier“(2007-2008) versuchte ich zu verdeutlichen, welche Folgen der Klimawandel und die Umweltzerstörung für die Menschheit haben kann. Ich sehe meine Aufgabe als Künstlerin darin, mit kunstinteressierten Menschen über meine Kunstwerke ins Gespräch zu kommen und einen Denkprozess anzuregen, der vielleicht zu einer Verhaltensänderung führt. Auch meine Skulpturen- und Collagenreihe mit dem Obertitel „Weltschmerz“(2014) zielt in diese Richtung. Auch möchte ich durch meine Kunst Menschen sensibilisieren sich mit Missständen zu befassen, anstatt wegzuschauen.“
Pro Exzellenzia: „Welche Themen in Bezug auf Frauen liegen Ihnen besonders am Herzen?“
Xenia Marita Riebe: „Ich versuche, Frauen stets in ihrer sozialen Umgebung wahrzunehmen und die Beweggründe für ihr Agieren zu verstehen. Dabei wünsche ich mir, dass möglichst alle Frauen auf der Welt – leider sind wir davon noch weit entfernt – ein selbstbestimmtes Leben führen können. Mir ist die Emanzipation sehr wichtig, aber nicht um jeden Preis. Ich denke, dass Frauen versuchen sollten, ihren eigenen Weg zu finden, sei es im Beruf oder in der Familie. Wirklich erfolgreich können Frauen nur dort sein, wo sie mit Herz und Verstand involviert sind. Ich weiß natürlich, dass dies einen Idealzustand darstellt und dass es viele Frauen gibt, die weit davon entfernt sind, sich selbst zu verwirklichen. Immer noch richten zu viele Frauen ihr Leben nach den Interessen von Männern aus. So lassen sich intelligente, gebildete Frauen darauf ein, „ihren“ in der Öffentlichkeit agierenden Männern zu assistieren, anstatt ihre eigenen Stärken und Möglichkeiten zu nutzen.“
Pro Exzellenzia: „Mit welchen Werken haben Sie diese Inhalte zum Ausdruck gebracht?“
Xenia Marita Riebe: „In einer meiner ersten Bilderzyklen beschäftigte ich mich mit dem Evolutionsgedanken. Dafür transferierte ich Figuren aus der Höhlenmalerei vom Hohen Brandberg in Namibia in die heutige technisierte Welt. Dabei malte ich auch die Bilder von drei unterschiedlichen Frauen, deren Vorbilder ich in den Höhlenzeichnungen, die zwischen 30000 und 5000 Jahre alt sind, gefunden habe. „Die Braut“, „Die Tänzerin“ und „Die Schamanin“ müssen in dieser frühen Phase der Menschheit selbstbestimmte weibliche Persönlichkeiten gewesen sein. Ein weiteres Bild dieser Reihe heißt „Mutter der Menschheit“ und zeigt eine schwangere Frau vor der Skyline einer modernen Großstadt. Schwangere durchziehen alle Schaffensphasen meiner Arbeit. Sie sind auch Teil des „Global Citizen ART Project“, in dem ich 200 Figuren aus 200 Originalzeitungen aus allen Staaten der Welt kreierte. Eine davon stellt ein Mädchen aus dem Jemen dar, das im zarten Alter von zehn Jahren hochschwanger ist. Die Außenhaut dieser Figur besteht aus einem Artikel des „Yemen Observers“ mit dem Titel „Child Marriage“. In diesem Artikel wird die Problematik der Verheiratung von Kindern besprochen, die im Jemen auch heute noch üblich ist. Auch in der Bilderreihe „Weiße Fremde“ sind einige Frauen schwanger. Hier liegt der Schwerpunkt der weiblichen Protagonisten allerdings mehr in der Darstellung der Entwurzlung durch die Migration. Die Frauen dieser Reihe drücken ihre Gefühle, wie den Verlust der Heimat, Einsamkeit und Ablehnung im Gastland, durch leere ausdruckslose Gesichter aus, während die geflüchteten Männer sich hinter dunklen Sonnenbrillen verstecken. Im Zyklus „Die urbanisierte Frau“ zeigte ich die Problematik der Landflucht, die damit einhergehende Entfremdung der Frau von ihrer natürlichen Umgebung und ihre Verlorenheit im Dschungel der Großstadt. Auch in meiner figürlichen Arbeit befasse ich mich häufig mit Frauenthemen. „Mein Vater und ich“ thematisiert die Ambivalenz der Vater-Tochterbeziehung. Mit überdimensional langen Armen, die ineinander verschlungen sind, halten sich Vater und Tochter auf Abstand.
Die Skulptur „Drei mal drei Lebenszeiten“ zeigt die drei Lebensalter Kindheit, Jugend und Alter zu je einem Teil in jeder der drei Figuren. Thema ist hier die Veränderung des weiblichen Körpers.“
Pro Exzellenzia: „Wie betrachten Sie vor dem Hintergrund Ihrer eigenen Erfahrungen das Thema ‚Benachteiligung von Künstlerinnen auf dem Kunstmarkt‘?“
Xenia Marita Riebe: „Ich habe kaum negative Erfahrungen gemacht bzw. mich benachteiligt gefühlt. Das liegt sicher daran, dass ich die Erlöse, die ich mit meiner Kunst erziele, nie mit denen von anderen Künstlern oder Künstlerinnen vergleiche. Ich war „Künstlerin der Galerie“ in einer der besten Galerien am Zeedijk in Knokke, Belgien und habe mich sehr gut mit dem Galeristen verstanden. Er war von meinen Arbeiten überzeugt und hat seinen Enthusiasmus an seine Kunden weitergegeben. Er nahm meine Arbeiten mit auf internationale Kunstmessen und organisierte für mich Ausstellungen in Belgien und den Niederlanden.
Auch verschiedene Kunstsammler haben sich für mich und meine Kunst interessiert und meine Arbeiten in ihre Sammlungen aufgenommen. Vielleicht liegt mein relativer Erfolg darin, dass ich mein Frausein aktiv nutze, anstatt mir Sorgen um die Konkurrenz zu machen. Ich habe gute Kontakte zu Galeristinnen, wie z.B. zur Inhaberin der 19 Karen Gallery an der Goldcoast in Australien, die mich mehrfach einlud, an Gruppenausstellungen teilzunehmen.
Natürlich weiß ich, dass auf dem Kunstmarkt Werke von Künstlern immer noch höhere Preise erzielen als die von Künstlerinnen. Die Ursache hierfür kann ich nur vermuten. Sie scheint mir vielleicht in der Kunstgeschichte begründet zu sein, in der alle großen Maler männlichen Geschlechts waren. Vielleicht hat sich dadurch der Gedanke manifestiert, dass gute Kunst nur von Männern kommen kann. Oder es liegt daran, dass Künstlerinnen es weniger gut verstehen, sich und ihre Arbeiten anzupreisen. Es könnte auch sein, dass es Frauen weniger liegt, den Nimbus der Künstlerin aufzubauen und so Aufmerksamkeit auf sich und das eigene Werk zu ziehen.“
Pro Exzellenzia: „Auch für Künstlerinnen scheinen die Themen Networking und erfolgreiche Selbstdarstellung wichtige Aspekte ihres beruflichen Erfolges dazustellen! Für uns war es sehr spannend einen Einblick in Ihr Schaffen als Künstlerin zu bekommen sowie die Verbindung von Kunst und gesellschaftlicher Botschaft kennenlernen zu dürfen! Vielen herzlichen Dank dafür, Frau Riebe!“
Weitere Informationen über die Schaffenskunst von Xenia Marita Riebe:
Künstlerin Xenia Marita Riebe: www.xenia-art.de
Global Network: www.xenia.bild-art.de/network
The Global Warming ART Project: www.klima.bild-art.de
The Global Citizen ART Project: www.global.xenia-art.de
Autorin Xenia Marita Riebe: www.libri.xenia-art.de
Vertrauen in das Leben zu entwickeln ist erlernbar! Das ist eine gute Nachricht! „Damit wir das schaffen können, sollten wir zum Beispiel wissen, wie wir mit anderen Menschen umgehen, wie wir Glück anziehen und Überholtes loslassen“, so die erfahrene Psychologin Dr. Eva Wlodarek in ihrem neuen Buch „Vertrau dem Leben“ (erscheint am 17. Oktober 2016 im Herder-Verlag). In ihrem von A wie Abenteuergeist bis Z wie Zeitreise gestalteten Werk nimmt die Autorin uns mit in unterhaltsame und praktische Lebensgeschichten: D wie Durchhalten, M wie Motivation oder R wie Risiko – auch für Führungsfrauen sind interessante Anregungen darunter. Wir finden es spannend uns mit diesen Themen zu befassen. Sie vielleicht auch?!