Stipendiatin
Maria Weißpflog

Projekt:

Magnetothermal behavior of anisotropic ferrite-based nanoparticles and their application in (smart) magnetic hybrid materials

Quelle: Studioline/Maria Weißpflog

Dein Name: Maria Weißpflog

Universität: Universität Hamburg

Fachliche Rahmung Deines Promotionsprojektes:
Das Promotionsvorhaben wurde in der MIN-Fakultät/Physikalische Chemie/Arbeitsgruppe Abetz und Hankiewicz sowie innerhalb des DFG-geförderten Graduiertenkollegs „Nanohybrid“ durchgeführt.

Welche drei Hashtags beschreiben Deine Fachexpertise am besten?

#nanochemie #materialwissenschaften #analytik

Wie würdest Du fachfremden Kolleg:innen Dein Promotionsprojekt beschreiben? 

Mein Promotionsprojekt befasst sich mit der Entwicklung spezieller magnetischer Nanopartikel, die durch ein magnetisches Wechselfeld lokal erhitzt werden können, um Tumore gezielt zu behandeln – eine Methode, die als Hyperthermie bekannt ist. Ziel ist es, die Partikel so zu gestalten, dass sie das Tumorgewebe effizient erwärmen, ohne das umliegende gesunde Gewebe zu schädigen, wobei ich mich in meiner Arbeit auf die Untersuchung von wässrigen Suspensionen oder Zellmedien beschränke. Exzellente Heizleistungen generieren beispielsweise Kobaltferrit-Partikel, die aufgrund ihres Kobaltgehaltes jedoch auch toxische Effekte zeigen können. Daher fokussiert sich mein Projekt auf die umweltfreundlichere Synthese von formanisotropen Nanopartikeln mit geringeren Kobaltanteilen, ohne die Heizleistung maßgeblich zu verringern. Zusätzlich werden die magnetischen Partikel in thermo-responsive Polymermaterialien eingebaut, wodurch das gesamte System magnetisch und thermisch steuerbar wird. Dadurch soll eine Regulierung ermöglicht und Nebenwirkungen verringert werden. In einem Nebenprojekt werden auch Komposite mit deutlich höheren Temperaturentwicklungen charakterisiert, die ihre Anwendung in technologischen Bereichen ermöglichen.

 Von welchen Deiner Veröffentlichungen, Ausstellungen o.ä. sollten andere unbedingt wissen?

Stolz bin ich auf meine erste Publikation, die drei Jahre Forschungsarbeit inkludieren, auf deren Basis weitere Partikelsynthesen und -untersuchungen veröffentlicht wurden und die den Grundstein für die Herstellung der Hybridmaterialien legte:

  • Non-Stoichiometric Cobalt Ferrite Nanoparticles by Green Hydrothermal Synthesis and their Potential for Hyperthermia Applications. The Journal of Physical Chemistry C 2024, 128, 37, 15598–15612, doi: 10.1021/acs.jpcc.4c035

Thematisch gesehen würde ich die neueste Publikation erwähnen wollen, welche eine magnetfeldabhängige Kettenbildung der Partikel untersucht und spezielle Synchrotron-Messungen in Kooperation mit vielen Personen am/vom DESY und ESRF erforderte. Diese Kollaboration war sehr spannend und sollte hier genannt werden:

  • Magneto-responsive Chain-like Arrangements of Size-tuned and Cobalt-doped Ferrites derived from Silica-encapsulated Precursors. Communications Chemistry 2025, 8, 305, doi: 10.1038/s42004-025-01730-9.

Wie bist du auf Pro Exzellenzia lead aufmerksam geworden und worauf freust du dich in deiner Stipendiatinnenzeit besonders?

Zu Beginn meiner Promotionszeit wurde ich von meiner Betreuerin, Frau Dr. Hankiewicz, auf Pro Exzellenzia hingewiesen. Dies war ein wichtiger Schritt, da ich für die Promotion nach Hamburg gezogen bin und bis dato die Strukturen an der Universität nicht kannte. Daher konnte ich bereits in den ersten Jahren an verschiedenen Pro Exzellenzia Programmen teilnehmen, wie beispielsweise dem „Positive Leadership“ Workshop. Das Abschluss-Stipendium mit zusätzlichem Weiterbildungsprogramm ermöglicht die Stärkung meiner Rolle als weibliche Führungskraft und die Vernetzung mit anderen Studierenden und Alumni, worauf ich mich sehr freue.

Was sollten andere von Dir als professioneller Person noch unbedingt wissen?

Lernt mich kennen, um dies selbst einschätzen zu können. 😉

Was meinst Du, wo werden wir Dich beruflich in 5 Jahren antreffen?

Ich möchte meine Karriere weiter ausbauen und eine Führungsposition einnehmen, in der ich die erworbenen Fähigkeiten erfolgreich in der Praxis anwenden und etablieren kann.

Das Projekt Pro Exzellenzia lead wird von der Europäischen Union und von der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) finanziert. Die Förderlaufzeit von Pro Exzellenzia lead ist vom 01.01.2025 bis 31.12.2028. Projektträger ist Hamburg Innovation GmbH.
Europäischer Sozialfonds
Stadt Hamburg