Stipendiatin
Meredith Nicoll

Projekt:

„Folksongs of Our Time“ — Song Creation and Performance in the Early German Democratic Republic

 

Dein Name: Meredith Nicoll

Universität: Hochschule für Musik und Theater Hamburg

Fachliche Rahmung Deines Promotionsprojektes: Musikwissenschaft 

Welche drei Hashtags beschreiben Deine Fachexpertise am besten?

#DDRMusik #Liedgeschichte #Genderandmusic

Wie würdest Du fachfremden Kolleg:innen Dein Promotionsprojekt beschreiben? 

Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Frage, in welcher Weise das Liedschaffen im kulturellen Leben der Deutschen Demokratischen Republik als Instrument zur Förderung sozialistischer Ideale und einer nationalen Identität diente. Im Rahmen dieser Untersuchung wird die Rolle von Liedern analysiert, die sowohl als Kunstwerke in der Tradition des 19. Jahrhunderts als auch als gesellschaftlich funktionale Volkslieder betrachtet werden können. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf den diskursiven Übergang vom Massenlied zur Singebewegung gelegt, der zwischen sozialistischem Realismus und deutscher Musiktradition verortet ist. Zudem wird die Bedeutung von Liedern und Gesang in der Musikgeschichtsschreibung der DDR beleuchtet.

 Von welchen Deiner Veröffentlichungen, Ausstellungen o.ä. sollten andere unbedingt wissen?

  • “Folksongs of Our Time: Song Production in the GDR at the Beginning of the Cold War” in The Cold War through the lens of music-making in the GDR. Petra Garberding and Henrik Rosengren eds., Malmö: Universus Press, 2022.
  • “‘Hier ist oratorischer Schöngesang fehl am Platz’: A Historiography of Singing Eisler’s Art Songs” in Historiographische Perspektiven zur DDR-Musikkultur. Andreas Lücken ed., Tectum Verlag.
  • Accepted/Pending: “‘Ohne sich anzustrengen, junge Frau’ Gendered Vocality in Performance of Eisler’s Songs” (Co-author: Chanda VanderHart) in Hanns Eislers Musik und Diskurse aus Gender-Perspektiven. Peter Schweinhardt and Diego Alonso Tomas eds., Vol. 7 of Eisler-Studien. Wiesbaden: Breitkopf & Härtel.
  • Accepted/Pending: “Lied” in Musikgeschichte Online, Nina Noeske, Matthias Tischer and Lars Klingberg eds., http://mugo.hfm-weimar.de

Was sollten andere von Dir als professioneller Person noch unbedingt wissen?

Ich bin stets bestrebt, kreative Lösungen zu finden und arbeite dabei gerne interdisziplinär, um unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen. Teamarbeit ist für mich von großer Bedeutung, da ich fest davon überzeugt bin, dass gemeinsame Anstrengungen zu den besten Ergebnissen führen. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung als Performerin, Theatermacherin, Trainerin und Workshop-Leiterin bringe ich vielseitige Leadership-Fähigkeiten in die Zusammenarbeit ein. Zudem verfüge ich über Erfahrung im Bereich der Wissenschaftskommunikation sowie über ein Engagement für Gendergerechtigkeit und Diversität in der Kulturbranche, was mich zu einer engagierten und kompetenten Ansprechpartnerin macht.

Was meinst Du, wo werden wir Dich beruflich in 5 Jahren antreffen?

In fünf Jahren sehe ich mich als erfolgreiche Wissenschaftskommunikatorin im Bereich Genderfragen in der Musik und Performance sowie als Gründerin eines eigenen Unternehmens, das Workshops und Beratungen, unter anderem in Musikinstitutionen, anbietet. In dieser Rolle werde ich als Workshop-Leiterin und Intimitätskoordinatorin aktiv zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in kulturellen Institutionen beitragen. Gleichzeitig werde ich weiterhin in der akademischen Welt präsent sein, an Forschungsprojekten zur Musikgeschichtsschreibung und Gender mitarbeiten und auf universitärem Niveau lehren. Die Promotion stellt einen wichtigen Meilenstein dar, um diese Ziele zu erreichen und meine Expertise weiter auszubauen.

Das Projekt Pro Exzellenzia plus wird von der Europäischen Union und von der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) finanziert. Die Förderlaufzeit von Pro Exzellenzia plus ist vom 01.04.2021 bis 31.12.2024. Projektträger ist Hamburg Innovation GmbH.
Europäischer Sozialfonds
Stadt Hamburg